Freitag, 28. November 2008

fire drill is' für'n Arsch...

Okay, mittlerweile bin ich schon soweit drüber weg, dass ich fast drüber lachen könnte, aber am Donnerstag hätte ich in die Luft gehen können, denn: der lang angekündigte Tag des Probefeueralarms war da. Der 27. November. Zwei Tage vorher hatten wir noch einen Zettel im Briefkasten, auf dem stand, dass wir uns um 7:00 Uhr MORGENS!!! da und da zu versammeln hätten. Also für 6:30 den Wecker gestellt und morgens aus dem Bett gequält, schließlich will frau ja auch nicht ganz verpennt drein schauen, wenn sie so früh draußen in der Weltgeschichte rumstehen muss. Meine Laune ist morgens eh nicht die beste, aber dass dann um 7:00 kein Alarm zu hören war, hat mich schon mal sehr genervt: "Feueralarm ohne Feueralarm?! Das kriegen auch nur Japaner hin..." hab ich mir gedacht. Aber da ich die anderen draußen hab rumoren hören bin ich dann zusammen mit Marie raus. Zweiter Grund zum Aufregen: keiner steht unten und hakt ab, wer schon draußen versammelt ist. Was macht das für einen Sinn?! Nun gut, die unlogische Denkweise der Japaner kennt man ja inzwischen, also zu den anderen gestellt und aufgemerkt. Zuerst gab es eine kleine Ansprache von einem Wohnheimsprecher (?). Dann kam ein Heini von der Feuerwehr und hat erzählt, was man zu tun hat, wenn es brennt (mein Gedanke: "wenns brennen würde, wärs wenigstens warm", trotz Mantel und Handschuhen, Schal und Mütze wars nämlich doch ziemlich kalt). Dann wurde der Feuerlöscher rausgeholt und demonstriert, wie er funktioniert... zu allem Überfluss waren da auch noch zwei so übereifrige Studenten, die dann auch noch unbedingt testen wollten, ob der Feuerlöscher auch bei ihnen funktioniert ''(>___>) Danach waren wir fast erlöst. Aber vorher kam man erst noch auf die Idee, doch mal zu schauen, ob denn auch alle da wären. Super, das nach einer halben Stunde zu machen. Egal, das dicke Ende kommt nämlich jetzt. Es kam einer mit dem Zettel auf uns zu und fragt uns nach unserer Zimmernummer. Nachdem er die gehört hat, guckt er ganz komisch und meint nur: "Ihr müsstest gar nicht hier sein" und dampft ab. Eine Minute später taucht ein anderer auf und notiert sich dann doch unsere Zimmernummern. Auf Maries Frage hin, warum wir denn angeblich nicht hier sein müssten, kommt: "Ja, der Probefeueralarm war nur für das andere Studentenwohnheim." Marie: "Aber uns wurde bei der OE gesagt, dass es heute einen Probealarm geben wird und wir hatten einen Zettel im Briefkasten!?" Er: "Der war nur, damit ihr nicht die Feuerwehr ruft, wenn ihr den Alarm vom anderen Haus hört." Ach sooo, na, warum haben wir uns das denn nicht selber denken können. Wie kommen wir nur auf die Idee zu glauben, dass der Zettel uns gilt und dass wir doch bitte dann und dann, dort und dort erscheinen sollen?! Wie einfältig von uns. Zumal noch der Weg von unserem Wohnheim zum Versammlungsort eingezeichnet ist. HALLOOHOO?! Wie wärs mal mit Hirn einschalten, liebe Organisatoren, vielleicht hätte es geholfen auf den Zettel raufzuschreiben, dass unser Wohnheim von der Probe nicht betroffen ist. Ist das zu glauben?!

Nach der tollen Geschichte möchte ich noch etwas über unsere kleinen Fortschritte mit der Koto schreiben. Letzte Woche waren Marie und ich mit den beiden Mädels verabredet, die mit uns zusammen auf dem Konzert unser Lied werden. Uns wurde gezeigt, wie man die Koto stimmt und wir haben beide Stimmen von Sakura jeweils einmal durchgespielt und uns danach entschieden, wer welche Stimme spielt. Noch kurz zu der Übung. Mamiko hat mir bei der zweiten Stimme geholfen, die ist schwerer und hat so komische Pausen, deshalb hab ich mich öfter verspielt und es hat auch ein wenig gedauert, bis ich dieses komische Pausensystem verstanden habe... kein Wunder, wenn einem die Pausen mit den Lauten 'chin' und 'chan' erklärt werden *prust* 'chin' und 'chan', also bitte. Na gut, nach langer Überlegung spiele ich nun die erste und Marie die zweite Stimme. Heute haben wir dann nach einer Woche Pause wieder Zeit gefunden, zu üben. Es ging verhältnismäßig gut, auch wenn ich mich ziemlich oft verspielt habe, aber hey, das war jetzt das vierte Mal, dass ich an der Koto gesessen habe und mehr oder weniger das zweite Mal, dass ich auch wirklich spielen konnte. Ich denke, wenn ich auch erstmal die Saiten besser im Kopf habe, dann geht das schon besser. Das Schlimme am Proben ist das Sitzen im seiza. Mir werden nach ein paar Minuten die Füße taub, teilweise auch die Beine. Das ging heute auch schon wieder so weit, dass mir jemand hätte den Fuß abschlagen können und ich es nicht gemerkt hätte. Zum Glück werden wir beim Konzert nicht auf dem Boden sitzen müssen!

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