Samstag, 7. März 2009

Sechs miefige Sockenpaare später...

... sind wir wieder in Fukui. Marie und ich sind nämlich am 28.2. nach Ôsaka gefahren, um uns dort mit Ivonne und Gisa zu treffen und ein paar Tage in Ôsaka und Tôkyô mit den beiden zu verbringen. Ich will so gut es geht alles berichten, was wir erlebt haben. Kann sein, dass ich die Reihenfolge etwas durcheinander bringe, weil wir so viel erlebt haben. Am Tag vor der Abreise haben Marie und ich uns das Senshinjûhachi-Ticket gekauft, das gilt vom 1.3. bis zum 10.4. und man kann mit den normalen JR-Bahnen insgesamt fünf Tage (24 Stunden) soweit fahren, wie man kommt. Die fünf Tage müssen aber nicht am Stück sein. Es hat 11500 Yen gekostet, und wir mussten nur die Fahrt nach Ôsaka extra bezahlen und die Metros/Subways. Also perfekt für uns.

Tag 1: Um 7:29 haben wir die Bahn in Fukui zum Hauptbahnhof genommen und sind von dort aus mit der Regionalbahn weiter nach Ôsaka gefahren. Hat insgesamt etwas mehr als 4 Stunden gedauert. Zweimal mussten wir umsteigen. Zum Glück hat alles geklappt, wirklich viel Zeit zum Umsteigen hatten wir nämlich nicht. In Ôsaka angekommen haben wir auch gleich die anderen beiden gefunden. Es war so toll Gisa und Ivonne wieder zu sehen. Ich hatte gar nicht das Gefühl, dass wir uns so lange nicht gesehen haben, alles war gleich genau wie früher (^///^) Das Bahnsystem ist vielleicht kompliziert, sowas sind Marie und ich ja gar nicht gewöhnt von Fukui, hier haben wir unsere kleine Bimmelbahn und das wars. In Ôsaka gibts gleich drei Bahnsysteme: Metro, Subway und JR. Zum Glück hatten wir Gisa und Ivonne dabei. Wir sind also zum Hotel gefahren, um einzuchecken und unsere Taschen loszuwerden. Auf das Hotel haben wir uns so gar nicht gefreut, einen Tag vor unserer Abreise haben Marie und ich nämlich erfahren, dass die nur ein japanisches Gemeinschaftsbad haben (-.-)v Aber zum Glück hat sich dann rausgestellt, dass es doch noch eine Dusche gab. Nachdem wir alles abgeladen hatten sind wir zurück in die Stadt gefahren und haben uns erstmal was zu Essen gegönnt. Für Ivonne und Gisa gabs Parfait (weil die beiden schon seit 5 Uhr in Ôsaka waren, haben sie sich irgendwann durch sämtliche Cafés gefuttert, damit sie im Warmen sitzen konnten) und für Marie und mich gabs Spagetti. Gestärkt gings dann zur Ôsaka Burg. Auf dem Weg zur Burg haben schon vereinzelt Kirschbäume geblüht. In der Burg war ein Museum und man konnte bis zur Spitze gehen und draußen von einem Rundgang aus die Stadt und die Burggründe überblicken. Nachdem wir wieder draußen waren, sind wir noch in den Pflaumengarten gegangen, den wir schon gesehen hatten als wir die Burg angesteuert haben und den man auch von Oben sehen konnte.
Hmmm... was haben wir noch gemacht an dem Tag? Ich glaub, Gisa ist nach unserem Spaziergang durch den Garten schon nach Hause gefahren, weil sie ja noch nach Kobe zurück musste, wo sie wohnt. Ivonne, Marie und ich haben uns gedacht, dass es noch zu früh wäre, um schon wieder ins Hotel zurückzufahren. Ich glaub, es war sowas um halb 6 rum. Also haben wir beschlossen nach Nanba zu fahren, um uns dort umzusehen. Wir hatten absolut keinen Plan, wo in Nanba die Kaufhäuser sind, sind einfach drauf los gelaufen und sind so nach Denden-Town gekommen, dem Elektronikviertel. Es war einfach nur laut (X__x) Nachdem wir kein einziges Kaufhaus gefunden haben (die verstecken sich immer vor uns), die wir in Nanba erwartet haben, sind wir zurück ins Hotel gefahren.

Tag 2: Am zweiten Tag sind wir nach Himeji gefahren um uns die Burg dort anzuschauen. Das Burggelände war riesig und wir haben, glaube ich drei bis vier Stunden gebraucht, um uns alles anzusehen. Auch hier konnte man wieder in die Burg reingehen und bis nach oben steigen. Im Inneren war wieder ein Museum, die Räume und Böden waren aber noch im Originalzustand (nicht so bei der Osaka Burg). Also hieß es Slipper an und Treppen hoch. Ich kann in diesen Dingern einfach nicht laufen. Da die Treppen zu steil waren und ich die Dinger schon auf normalen Treppen ständig verliere und drüber stolper, musste ich die beim Treppensteigen ausziehen... da merkt man gleich, wie kalt es in solchen Behausungen ist. Wie haben die das früher nur ausgehalten?! Es war relativ wenig los, da waren wir von Kyôto echt schon anderes gewöhnt. Aber ich glaube, das lag daran, dass die Burg für Kirschblüten bekannt ist und diese Zeit erst noch kommt. Nach der Burgbesichtigung haben wir noch in Himeji 'Mittag' gegessen und sind dann weiter nach Kobe gefahren. Dort sind wir in Sannomiya ausgestiegen, wo sich auch Paiyama (beliebter Treffpunkt in Kobe) befindet, was ich auf Saskias (S.) Japanfotos schon öfter gesehen habe. Von dort aus haben wir uns eine Karaokebar gesucht und haben drei Stunden gesungen. Zum Abendbrot gabs dann Konbinikost... muss ich noch mehr sagen?

Tag 3: Um 10 Uhr mussten wir aus dem Hotel raus und uns stand noch ein langer Tag und eine lange Nacht in der Bahn nach Tôkyô bevor. Da Gisa an diesem Tag in Kobe noch was erledigen musste, sind Ivonne, Marie und ich alleine losgezogen. Nachdem wir unser Gepäck in Osaka am Bahnhof eingeschlosseen haben, sind wir auf die Suche nach Shoppingmöglichkeiten gegangen. Dieses Mal hatten wir einen Plan mit, auf dem Kaufhäuser eingezeichnet waren. Auf dem Weg zum ersten Kaufhaus sind wir in eine Spielhalle gegangen und haben Purikura gemacht (^^) Irgendwie ist es ziemlich schwer in Japan in einer Stadt, die man nicht kennt, geeignete Einkaufsmöglichkeiten zu finden. Das Meiste ist ziemlich teuer. Also sind wir mehr oder weniger nur durch die Kaufhäuser geschlendert und haben uns alles angesehen. Gekauft habe ich mir dennoch was, war nicht billig, aber ich musste es haben. Ein Shirt von Peace Now - mit Alice drauf *awww* Ich durfte es noch nicht mal anprobieren im Geschäft, doof, weil japanisch Klamotten oft so einen merkwürdigen Schnitt haben und mir an den Ärmeln meistens zu kurz sind. Aber ich habs auf gut Glück mitgenommen, auch wenns schweineteuer war (ich sag jetzt nicht, wieviel es gekostet hat). War ich erleichtert, als ich es zurück in Fukui anprobiert habe und es gepasst hat (O_O)v Na ja, zurück nach Ôsaka. Zum Mittag (ich glaub, es war gegen halb 3) haben wir uns mit Gisa in Nanba getroffen. Wir sind Okonomiyaki essen gegangen. Ich hatte natürlich eins mit Ebi. Es war richtig lecker und hatte die perfekte Größe! Danach wollten wir uns nochmal in Nanba genauer umsehen und siehe da, da waren auf einmal Kaufhäuser und Einkaufsstraßen. Man muss nur in die richtige Richtung laufen. Trotzdem blieb das Shirt meine einzige Errungenschaft an dem Tag. Um 21 Uhr fuhr unsere Bahn Richtung Tôkyô ab, das heißt, eigentlich war es die Bahn nach Maibara, denn dort mussten wir in eine Bahn nach Ogaki umsteigen. Und in Ogaki fuhr dann die Bahn nach Tôkyô. Jaaaahh~ wäre ja alles schön und gut, hätte uns mal jemand gesagt, dass man für die Bahn von Ogaki nach Tôkyô Sitzplätze reservieren muss. Ahahaa... (-.-)v Zum Glück durften wir trotzdem mit der Bahn fahren, mussten aber im Gang bzw. dort wo die Türen sind, bleiben. Dass die Nacht nicht sonderlich erbaulich sein würde wussten wir ja schon, aber dass wir auch noch auf dem Boden sitzen und frieren durften, das hätten wir uns nun auch nicht träumen lassen. Der Höhepunkt war dann, dass wir, obwohl wir keinen Sitzplatz hatten, noch 510 Yen bezahlen mussten... für einen Sitzplatz... öööh, ja. Zum Glück gabs da den netten Schaffner, der uns etwa zwei Stunden vor Tôkyô dann Sitzplätze im Zug gesucht hat, die schon wieder frei geworden waren. Ich konnte leider nur knapp eine halbe Stunde schlafen, aber besser als nichts. Um kurz nach 5 Uhr morgens sind wir dann in Tôkyô angekommen und sind zu Ivonne ins Wohnheim gefahren, um dort noch ein paar Stunden zu schlafen. Sonst wären wir auch an dem Tag nicht zu gebrauchen gewesen.

Tag 4: Trotz Schlafmangel sind wir um 10 Uhr aufgestanden und haben uns auf den Weg zu unserem Hostel in Asakusa gemacht. War nicht gerade der Hit, aber war waren ja nur zum Schlafen da. Da in Asakusa das Kaminarimon ist, sind wir natürlich hingegangen und haben uns auch noch den Senso-ji angeschaut. War ziemlich auf Tourie gemacht, leider. Ach ja, vorher gabs übrigens noch Mittag (Udon und Oyakokatsu). Danach gings dann noch in ein großes Kaufhaus und in einen Laden, der Lebensmittel aus Okinawa verkauft. Dort wollte Ivonne uns unbedingt das Eis probieren lassen. Das Eis wird direkt dort gemacht, mit frischen Früchten. Marie, Ivonne und ich haben Passionsfrucht probiert und Gisa, natürlich, Chili... oder so, na ja, irgendwas Scharfes (^___-) Marie und ich haben uns dann noch Ananas- und Drachenfruchtmarmelade gegönnt. Da bin ich sehr gespannt, wie die beiden Sorten schmecken. Wie spät es war kann ich gar nicht genau sagen, aber wir waren totmüde, also sind Gisa, Marie und ich zurück zum Hostel gefahren und Ivonne zurück ins Wohnheim. Ach ja! Am Hauptbahnhof haben wir übrigens mal nach Sitzplätzen für unsere Rückfahrt gefragt, denn wir wollten nicht noch eine Nacht auf dem Gang im Zug verbringen. Letztendlich hat sich rausgestellt, dass die Tickets für die Sitzplätze mindestens einen Monat im voraus gekauft werden müssen, weil die weggehen wie warme Semmeln. Herrlich. Wir wussten also was uns noch bevorsteht.

Tag 5: Wir hatten Shinjuku, Harajuku und Shibuya auf unserem Plan. Ursprünglich sollte es nach Kamakura gehen. Aber da die Fahrt etwas teurer werden sollte, haben wir den Ausflug auf den folgenden Tag verschoben, so, dass wir mit unseren Senshinjûhachi-Ticket fahren konnten, dass wir an dem Tag eh noch für unsere Heimreise brauchen würden. Also gings erstmal nach Shinjuku, wo wir uns das Rathaus von Tôkyô angschaut haben, dort kann man mit dem Fahrstuhl in den 45 Stock fahren und das innerhalb von 30 Sekunden. Oben kann man dann die Stadt überblicken. Leider war es ziemlich diesig und man konnte nicht so weit schauen, wie sonst. Sonst hätte man auch den Fujisan sehen können. Nachdem wir beschlossen hatten, dass wir uns in Shinjuku nichts weiter anschauen wollten sind wir weiter nach Harajuku gefahren, wo wir Mittag gegessen haben und zum Meiji-Schrein gegangen sind. Leider hatte es in der Zwischenzeit angefangen zu regnen und so waren keine Cosplayer oder Gololis dort.... *argh* Darauf hatte ich mich so gefreut!!! Der Yoyogipark war fast wie ausgestorben und am Schrein war auch nicht viel los. Trotz Regen haben wir es uns danach aber nicht nehmen lassen noch die Takeshitadôri rauf und runter zu laufen. Ivonne wusste von einem Laden, wo man richtig leckeres Crêpe essen konnte und davon mussten wir uns natürlich selber überzeugen. Wirklich sehr lecker. Für mich gabs Crêpe mit Schokoeis, Banane und Schokosoße. Leider gibt es davon kein Bild, denn wie gesagt, es hat geregnet und es war schon schwer genug das Zeug zu essen, während man versucht irgendwie seinen Regenschirm zu halten (^^)'' Ich hab übrigens auch noch eine neue Tasche gefunden, endlich eine zum Umhängen. Meine eine, die ich aus Deutschland mitgebracht hatte ist ja kaputt (T^T) Nachdem wir in einigen Gothic (Lolita) Läden, Schmuck- & Krimskrams- und Taschenläden waren und nochmal zu viert Purikura gemacht haben, sind wir weiter nach Shibuya gefahren. Dort haben wir uns die Statue von Hachikô angeschaut. Kennt ihr Hachikô? Das ist ein Hund, der sein Herrchen jeden Tag von der Shibuya Station abgeholt hat, als der von der Arbeit gekommen ist. Als sein Herrchen gestorben war, kam Hachikô trotzdem weiter zur Shibuya Station und hat auf ihn gewartet. (TT__TT) Und jetzt steht dort eine Statue von ihm. Ich glaub, die wurde sogar noch errichtet als Hachikô noch gelebt hat. Eine richtige Berühmtheit also. In Shibuya sind wir wieder in ein Kaufhaus gegangen (Shibuya 109) dort habe ich ein Video gemacht, leider ist das ziemlich wackelig. Ich bin nicht zur Kamerafrau geboren *lol* Auf jeden Fall ist die Mode wie überall einfach unmöglich... Wir hatten uns noch vorgenommen Karaoke singen zu gehen, weil wir beim ersten mal noch so viele Lieder hatten, die wir nicht mehr singen konnten, weil wir keine Zeit mehr hatten. Vorher wollten wir aber unbedingt noch zu Book Off. Leider hat Ivonne den nicht wiedergefunden und auch die Leute, die wir gefragt haben, wussten nicht wo der war. Also haben wir uns auf dem Weg zum Karaoke gemacht und kurz bevor wir reingehen wollten, hat Gisa dann doch noch Book Off erspäht. Was für ein Glück... für Marie und Gisa. Ivonne und ich sind leer ausgegangen. Danach gings dann aber wirklich zum Karaoke. Es gibt noch was leckereres als Melon Soda... Melon Cream Soda...

Tag 6: Kamakura *nick* Meinen Füßen gings eigentlich recht gut (auch wenn der Boden der Dusche vom Hostel sich irgendwie in meine Fußballen eingeprägt hat und das am Anfang beim Gehen ziemlich gestochen hat), aber es ging eigentlich immer. Bis zu diesem Tag, da hatten sich meine Socken nämlich gegen mich verschworen und so doll gescheuert, dass ich mir irgendwann ein Pflaster um den kleinen Zeh wickeln musste. Da war es etwas besser, aber trotzdem noch schmerzhaft. Sowas Blödes. Teilweise konnte ich nur humpeln *argh* Zum Glück habe ich aber die meiste Zeit gar nicht gemerkt, dass es wehtat. Na ja, genug davon. Wir wollten uns auf den Weg nach Kamakura machen und als wir am Bahngleis standen kam auf einmal die Ansage, dass die Bahn Verspätung hat?! Eine halbe Stunde! Da hat Ivonne vorgeschlagen erst nach Yokohama zu fahren und von dort aus dann weiter nach Kamakura. In Yokohama war die Wartezeit für den Anschlusszug zum Glück dann nicht ganz so lang. Und wir konnten sogar die meiste Zeit in der Bahn sitzen. Unsere erste Station war der Tsurugaoka hachimangu. Zum Glück war an dem Tag wieder schönes Wetter und so sind wir nach der Schreinbesichtigung noch zu einem deutschen Bäcker gelaufen, der ein Stückchen weiter entfernt war. Ivonne hat sich Pumpernickel gekauft und Gisa ein Sesambrötchen, von dem wir auch mal probieren durften. Boah hat das gut geschmeckt, wie ein richtiges Brötchen (*¬*) Nach einem Mittagessen bei McDonald's *hust* gings mit der Bahn weiter nach Hase. Dort steht nämlich im Kôtoku-in der Daibutsu dem Ivonne unbedingt ein Küsschen geben wollte (^___~) Der Buddha macht seinem Namen alle Ehre, er ist wirklich ziemlich groß XD Danach gings zurück nach Yokohama, nach Minato Mirai wo wir im Dunkeln noch das Riesenrad angeschaut haben (mein Nachtmodus von meiner Digicam ist einfach ohne Stativ nicht zu gebrauchten (>_<)") Um dann noch die Zeit zu überbrücken bis unser Zug in Tôkyô (um 23 Uhr) abfährt und weil wir Hunger hatten, sind wir in ein Family-Restaurant gegangen und haben Pizza gegessen und ordentlich Melon Soda und Tee getrunken. Danach gings nach Shinagawa wo wir uns auch schon von Ivonne verabschieden mussten (TT___TT) Wir sind dann weiter zum Hauptbahnhof gefahren, haben unsere Sachen aus dem Schließfach geholt (wusstet ihr, dass man keine Leichen in den Schließfächern aufbewahren darf? Jaha, das steht da auf 'nem Schild) und auf unsere Bahn gewartet. Als Marie einen Schaffner fragte, ob der Zug auf dem Gleis schon der Moonlight nach Ogaki ist, wollte der uns gleich ins richtige Abteil verfrachten (wegen Sitzplatz und so). Als Marie ihm dann aber sagte, dass wir keine Plätze haben, wollte der uns doch tatsächlich weiß machen, dass wir gar nicht mitfahren dürften, wenn wir keine Ticket haben. Gut, dass wir die eine Fahrt schon gemacht haben, sonst hätten wir das gar nicht gewusst, dass man auch ohne Sitzplatz fahren darf. Nachdem Marie ihm dann gesagt hatte, dass wir so auch schon nach Tôkyô gekommen sind, hat er uns freundlicherweise doch einsteigen lassen. Schon komisch. Denn schließlich fahren auch Japaner ohne Sitzplatz mit. Vielleicht hatte er Angst, dass wir Randale schieben im Zug? War noch ein ziemlich junger Kerl, vielleicht wollte er nichts riskieren?! Na ja, jedenfalls hat alles geklappt, wir saßen im Zug. Marie und ich hatten uns unsere Handtücher in Tüten gepackt, so dass wir etwas bequemer auf dem harten Boden sitzen konnten. Nachdem der Schaffner uns noch 510 Yen abgeknöpft hat, hat er gesagt, dass wir uns ab 4:00 einen Sitzplatz suchen dürfen. Also hieß es "nur" fünf Stunden auf dem Boden ausharren. Tatsächlich haben wir um 4:00 dann auch Plätze gefunden. Das Glück hielt aber nicht lange, irgendwann... ich glaub etwa 1 1/2 Stunden später hat Gisa Marie und mich aus unserem Dämmerschlaf gerissen, weil wir nicht mitbekommen haben, dass in Nagoya die Waggons getrennt werden. Wir saßen natürlich im Falschen... Der Teil des Zuges der nach Ogaki weiterfährt war natürlich ziemlich voll, aber wir haben vereinzelt noch Sitzplätze gefunden. Leider waren die auch nicht optimal, weil ein Kerl so extreme Schweißfüße hatte, dass es mir schon hochkam. Und sein Handy hat auch andauernd geklingelt. Zum Glück war es nur eine halbe Stunde bis Ogaki. Dort hatten wir dann ganze 5 Minuten Zeit um den Zug nach Maibara zu erwischen. Da aber die meisten dort umsteigen hat der Zug gewartet. In Maibara mussten wir uns dann auch von Gisa trennen, die weiter nach Kobe gefahren ist. Marie und ich haben noch eine halbe Stunde warten müssen, bis unser Zug nach Tsuruga fährt. Es war übrigens schon kurz nach 8 Uhr morgens. Die Fahrt bis nach Fukui verlief eigentlich ziemlich unspektakulär. In Tsuruga mussten wir knapp eine Stunde auf den Anschlusszug warten, aber da es ein Wartehäuschen gab, war es nicht so schlimm. Ohne wären wir glaube ich ersoffen und dann weggeweht worden. Wir haben langsam gemerkt, dass wir der Heimat näher kommen. In der Bahn hatten wir wirklich Probleme wachzubleiben. Das wärs ja geworden, wenn wir kurz vorm Ziel noch weggepennt wären. Im Zug gabs übrigens ein japanisches Klo... da hätte ich beinahe 'nen Abgang nach hinten gemacht, weil der Zug so gewackelt hat XD In Fukui war die Umsteigezeit perfekt, nicht zu kurz und nicht zu lang. Um 11:30 waren wir dann am Wohnheim und haben gleich einen Schrecken bekommen. In unserem Briefkasten lag ein Zettel, dass zwischen 9:00 und 17:00 jemand in unsere Zimmer will, um da mal wieder was zu überprüfen. Wir sind dann nochmal nach Unten und haben gefragt, ob die schon fertig sind, und wenn nicht, ob die nicht unsere Zimmer gleich als erstes kontrollieren können. Hat sich dann aber rausgestellt, dass die Herren, die so nett im Weg rumstanden, als wir ins Wohnheim kamen, die Kontrolleure waren und gerade gegangen sind. Puuuh~ das nenn ich Dusel. Also nur noch kurz Füße gewaschen, denn den Mief wollte ich nicht mit ins Bett nehmen *lol* Und dann ab in die Kiste.

Wir hatten so viel Spaß zusammen. Ich bin froh, dass wir diesen Ausflug gemacht haben und das alles so gut geklappt hat (bis auf die Zugfahrten). Wir hatten nur grob geplant was wir machen wollten und dennoch sind wir nie in Zeitnot gekommen oder mussten groß umplanen. Sind wir nicht toll?! Bis auf den einen Tag war das Wetter auch sehr gut. Ich freu mich schon drauf, wenn Saskia nach Japan kommt, dann machen wir bestimmt nochmal so einen Trip.

Schaut euch unbedingt die Fotos an.

Keine Kommentare: